Donnerstag, 20. März 2008

L‘Italiano (Toto Cotugno)

Raus aus „Dem Höllenloch“, rein ins schöne Exmouth. Fahren zunächst zur Touristeninformation und buchen dort für morgen eine „Glas-Boden-Boot-Tour“ über das Riff. Denn: Wir haben uns vorgenommen, das Riff nochmal in voller Pracht zu besichtigen! Wenn auch nur von der leicht „rentnerhaften“ Reling eines Touristenbootes aus. Sind aber schon sehr gespannt, wie das wohl wird!
Nach dieser richtungsweisenden Entscheidung belohnen wir uns erstmal mit einem ausgiebigen Frühstück in einer wirklich sehr leckeren Bäckerei. Tolle Sachen haben die! Hmmmm! Während des Essens beschliessen wir, uns den im Reiseführer angepriesenen „Bundegi Beach“ mal näher anzuschauen.
„Reiseführer“, sag ich nur!
Nachdem wir, verwöhnt wie wir inzwischen sind, den Strand im Vergleich mit den gestrigen für lächerlich befinden, fahren wir spontan weiter zur „Turquoise Bay“, die uns gestern so viel Spaß bereitet hat. Dort angekommen sind wir mutig wie nie und sehen, da wir weiter raus schnorcheln und uns eher mal in der Strömung treiben lassen, Unmengen von Fischen, Korallen und was sich sonst noch so an Meeresgetier im Wasser herumtreibt. Als „Bonus“ entwickele ich während des Schnorchelns einen üblen Sonnenbrand, den ich aber aufgrund der wunderschönen Unterwasserpracht tunlichst ignoriere. Zumindest für heute...

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Als wir platt und kross durchgebacken sind, machen wir uns wieder auf den Rückweg nach Exmouth um unseren dortigen Platz zu beziehen. Sozusagen als Kontrastprogramm zum Höllenloch gönnen wir uns ein Abendessen im nahegelegenen italienischen Restaurant. Wo Sandra dann doch noch zu der schon in Carnarvon erhofften, ersten Pizza seit einem halben Jahr, kommt. Und was war die gut! Spitzenklasse! Wüsste kaum gleichwertige und keine besseren „Teigfladenbäckereien“ zu nennen.
Wirklich top!
Insofern war der Tag das Gegenstück mit positivem Vorzeichen zum gestrigen „Höllenloch-Fiasko“.

P.S.: Beim feierabendlichen Sternenhimmel- und Vollmondgucken merkt Sandra an, dass es viel „luftfeuchter“ als überall sonst bis jetzt ist. Dem kann ich mich in voller „Denglischkeit“, und selbst bereits aufs heftigste transpirierend, nur anschliessen ... ;-)

Mittwoch, 19. März 2008

Right Next Door To Hell (Guns N‘ Roses)

Sind um 08.00 Uhr, im eigenen Saft schmorend, aufgestanden und, Sandra zu Ehren, zur nächsten Bucht, der „Sandy Bay“ gefahren. Dort angekommen sind wir erstmal zur Erfrischung, sozusagen „an Dusche statt“, einige Runden ins Meer schwimmen gegangen. Geile Sache! Danach gemütlich einen Happen gefrühstückt und nach einer entsprechenden Verdauungspause nochmal ins Meer.

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Anschliessend geht es weiter zur „Turquoise Bay“. Die Bucht hat das Riff direkt vor der Küste, so dass man im Prinzip nur etwa 100-150 Meter ins Wasser gehen muss und sich bereits über den ersten Korallen befindet. Dann kann man sich dem „Snorkel Drift“ anvertrauen, einer parallel zur Küste verlaufenden Strömung, die einen über ufernahe Riffteile treibt und schliesslich auf einer Sandbank „absetzt“. Sehr beeindruckend! Leider sind Sandra und ich heute zu sehr „Schisser“, als das wir wirklich den „Drift“ genutzt hätten. Alleine die vielen Fische und erste Korallenstrukturen sind wirklich toll zu bestaunen. Auch wenn wir uns etwas doof vorkommen, die Gewässer ausschliesslich mit kleinen Kindern zu Teilen.
Aber egal! Wir haben Spass!
Jetzt wird es so langsam aber auch Zeit nochmal Lager zu beziehen. Da uns von anderen Campern ein Platz ausserhalb von Exmouth empfohlen wurde, versuchen wir es dort. Nach der ganzen Schwimmerei freue ich mich bereits auf eine „entsalzende“ Dusche. Leider habe ich die Rechnung ohne die tollen, sanitären Zustände auf dem Campingplatz gemacht, den ich fortan nur noch „Das Höllenloch“ nenne. Ernüchternd wirkt bereits die sehr „biologische“ Toilette. Ok! Eklig, aber kann ja passieren. Was soll‘s?
Gerade als ich am Duschen bin, vernehme ich plötzlich ein recht lautes Brummen und bemerke auch sehr bald eine (gefühlt) handtellergrosse Hornissen-/Wespen-/Bienenkönigen, die in MEINER Duschkabine herumfliegt und dort allem Anschein nach das Nest ihrer neuen Dynastie baut. Nach meinem beherzten, strategischen Rückzug aus der Duschkabine, mit dem ich locker einige Preise bei diversen Limbowettbewerben hätte einheimsen können, verständigen sich ihre Hoheit und ich darauf, dass sie weiterbaut und ich doch lieber anderswo meiner Reinigung nachgehe. Was ich dann auch mache.
Das geplante Grillen fällt auch erstmal aus, da Sandra in meiner Abwesenheit festgestellt hat, dass der Grill fest in der Hand von Ameisen ist. Na super! Also doch Sandwichs ...
Als wir soweit umdisponiert haben, gehen nochmal runter zum Strand, um gemütlich „Meer zu gucken“. An sich recht unspektakulär. Wäre ich nicht auf dem Rückweg durch die Dünen, es dämmert bereits, fast über ein Känguru gestolpert, dass entsprechend erschrocken von dannen hüpft. Auch wenn Sandra behauptet nichts gesehen zu haben... Aber wurscht! ICH hab's gesehen ...

Dienstag, 18. März 2008

Killing in the Name (Rage Against The Machine)

Sind nach langer Fahrt, durch eine Landschaft, deren wüster Charakter nur durch unzählige, übermannshohe Termitenbauten aufgelockert wurde, endlich in Exmouth angekommen. Ein netter, kleiner Ort in dem wir zunächst unsere Lebensmittel-, Benzin- und Biervorräte aufstocken, um anschliessend weiter zum „Cape Range National Park“ zu fahren. Nach einem kurzen Informationsstopp in der Station der Park Ranger, beschliessen wir heute nach „Yardie Creek“ zu fahren. Um am morgigen Tag, einige der uns empfohlenen Buchten zu besuchen.
Denn: Wir werden ganz rustikal innerhalb des Parks übernachten!
Nachdem wir in "Yardie Creek“ Camp bezogen haben, machen wir uns auf, die umliegende Natur in Augenschein zu nehmen.
Sehr beeindruckend!
Sehr Schön!
Sehr heiss!
Sehr Windstill!
Nach der ersten Etappe finden wir glücklich eine Picknickbank im Schatten einiger Bäume und nutzen die Gelegenheit zum ausgiebigen Regenerieren. Ebenso wie eine Eidechse, die die interessante Angewohnheit hat, ob des aufgeheizten Bodens nur auf den Hinterbeinen herumzuflitzen. Sehr cool! Aber leider zu schnell, als dass ich ein Bild bekommen hätte. Schade! Ansonsten gibt‘s ausser Schweiss und den allgegenwärtigen Fliegen nur Unmengen von „Roo Poo“. Aber den Kängurus scheint es auch warm genug zu sein, dass sie sich nicht zeigen. Alles in allem also alles ganz entspannt.
Bis die Deutschen kommen!
In einem dröhnenden Allrad-Unimog-Wohnmobil-Monster!
Mit DEUTSCHEM Nummernschild!
Deutsche sind echt beknackt!
Zumindest diejenigen, die man hier so trifft!
Das unglaublich schwüle Wetter trägt dann aber doch dazu bei, dass wir uns nicht zu sehr irritieren lassen und stattdessen lieber Bier trinken und ich (wiedermal) einen super Sonnenuntergang fotografiere.

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Leider ohne Boote! Habe aber zum Ausgleich wenigstens noch Vegetation dabei!
Überschattet wird der Abend nur von einem grausamen Akt sinnloser Gewalt. Denn „Mücki“, meine „fast-dressierte“ Fliege, wurde während der Dressur ganz gemein von Sandra dahingerafft! Tragische Momente! Die sich aber gottlob mit einem Trauerbier abfedern liessen...

Montag, 17. März 2008

Return Post (The Bangles)

Haben heute nochmal ganz gemütlich ausgeschlafen. Ein Luxus, der sogar in Coral Bay kostenlos ist. Noch ...
Waren nochmals schnorcheln und haben uns an ein, zwei anderen Stellen versucht. Der einsatz hat auch sofort Früchte getragen. Bin mit der Sichtung von „Aquariumsfischen“ belohnt worden. In die Kategorie fällt bei mir alles, was möglichst bunt ist und eine vom Standardmodell „Forelle“ abweichende Gesamtform hat. Und davon gab‘s eine ganze Menge, muss ich sagen. Gekrönt wird das Ganze von einem weghuschenden Rochen, den ich sehe. Toll! Als ich begeistert davon erzähle, veranlasst das Tierchen Sandra zunächst fast dazu, eine kleine Auszeit am Strand zu nehmen. Aber nur fast! Die Auszeit kommt erst, als Sandra beim Schnorcheln ihrerseits etwas „exotischeres“ sieht. Wobei ich bei der kleinen, aber sehr bunten Seeschlange, die sie gesehen hat, die Reaktion durchaus verstehen kann...
Nach der ganzen Schnorchelei gehen wir erstmal endlich Postkarten schreiben und nutzen die Gelegenheit um bei der Gelegenheit noch ein wenig zu „flanieren“, bevor wir die Karten dem Briefkasten überantworten. Mal gespannt, wann und ob alle an ihrem Ziel ankommen.

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Die Verschickung wird auch langsam mal Zeit. Ansonsten bin ich ja wieder zurück, bevor die Karten endlich angekommen sind. Was irgendwie nicht Sinn der Übung sein soll.
Zum Tagesabschluss grillen wir noch unsere, in Carnarvon erstandenen, Rindersteaks und futtern selbige, ganz auf gesunde Ernährung bedacht, wie man mich ja kennt, natürlich mit Salat. Ein fürstliches Mahl, sage ich nur.
Morgen geht es dann weiter an den nördlichsten Punkt unserer Tour: Exmouth!

Sonntag, 16. März 2008

Moneytalks (AC/DC)

Wir lassen das leidlich verschlafene Carnarvon hinter uns und fahren weiter nach Coral Bay. Zu einem „traumhaften Strandurlaub“, wie uns die Reiseführer sinngemäss versichern. Das „traumhafte“ Coral Bay entpuppt sich als eine Bucht, in der es 2 Campingplätze gibt. Sonst nichts! Keine nennenswerte einheimische Bevölkerung, die nichts mit Touristen zu tun hat. Nicht mehr als vier Strassen. Und auch die eigentliche Bucht ist, zumindest für uns, die wir nach unserem wunderbaren Aufenthalt in Monkey Mia ohnehin verdorben sind, zwar „ganz nett“, aber auch nicht umwerfend.
Hmmm! Naja, mal schauen.
Der erste Eindruck soll ja eh nicht immer entscheidend sein.
Der zweite Eindruck bringt zu Tage, dass dies der mit abstand teuerste Campingplatz unserer ganzen Reise ist. Ok, mal schauen. Haben aber noch nirgendwo sonst hier so viele Verbotsschilder auf einem Haufen gesehen. Macht den Ort nicht wirklich sympathischer...

160308

Zuerst mal zur Touristeninformation, um nachzuschauen, was man denn hier so machen kann und wo es gute Schnorchelstellen gibt. Denn: Das „Ningaloo Reef“ ist hier direkt in Küstennähe und ermöglicht direkt vom Ufer aus das Schnorcheln in bunter Fischpracht. Soweit die Theorie. Leider haben die geschäftstüchtigen Anwohner von Coral Bay es so eingerichtet, dass Coral Bay der einzige Ort unserer kompletten Reise ist (und gewesen sein wird), der KEINE Touristeninformation hat. Stattdessen gibt es drei bis vier miteinander konkurrierende Läden, die sich als „Touristeninformation“ ausgeben, aber nur Fahrten mit Glas-Boden-Booten oder Tauchkurse an den Mann bringen wollen. Dafür aber, denn man will ja verkaufen, keine allgemeinen Information bereithalten. Danke, Coral Bay, sehr aufmerksam! Touri-Fahrten sind ja ok, aber nicht auf die Art! Entsprechend enttäuscht, wahrscheinlich zum Teil aufgrund unserer hohen Erwartungen, beschliessen wird den Neppern und Bauernfängern nicht mehr als unbedingt nötig zu verdienen zu geben. Also einfach das Beste daraus machen und geniessen was da ist. Machen wir also auch. Der Strand ist wirklich schön, und die Teile des Riffs, an die wir uns ohne weitere Infos und mit dem entsprechenden Respekt herantrauen sind wirklich klasse. Können viele kleine Fische in riesigen Schwärmen beobachten und sehen auch einige „dickere Brocken“.
Auf dem Rückweg vom Strand gibts noch einen (zumindest für unser Empfingen) riesigen, etwa 40 cm langen Leguan zusehen, der einfach träge über den Campingplatzweg latscht. Sowas find ich dann wieder toll! Von den letztgenannten Erlebnissen wieder etwas aufgemuntert, nehmen wir uns vor, morgen einfach weitere passable Schnorchelgründe aufzutun.
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