Samstag, 15. März 2008

Crawl (Artificial Joyclub)

Machen uns wie immer halbwegs zeitig auf die Piste. Heute geht es weiter nach Carnarvon. Sozusagen als „städtischer Zwischenstopp“, da Carnarvon die zweite „grosse“ Stadt nördlich von Perth,neben Geraldton, darstellt. Aber auf dem Weg dorthin haben wir beschlossen noch in Hamelin Pool vorbeizufahren. Erstens liegt es fast auf dem Weg. Zweitens ist es der andere Ort auf dem australischen Festland, an dem lebende Stromatolithen angetroffen werden können. Nachdem wir schon bei Lake Thetis in geradezu exstatische Verzückung, ob der phantastischen Stromatolithen verfallen waren, konnten wir uns das einfach nicht entgehen lasssen.
Also auf nach Hamelin Pool!
Wir stellen sehr bald fest, dass ich „Flyman“, der Freund aller Fliegen bin. Sie kuscheln sich in Scharen an mich.

150308

Toll!
Ein Spaß sondergleichen!
Denn selbstverständlich sind die beliebtesten „Spielplätze“ auf mir Augen, Nase, Bart und Ohren. So begleitet, waren die hiesigen Stromatolithenkolonien ein noch schöneres Erlebnis, als die uns bereits bekannte Population. Einfach nur schön und jedem, der zufällig mal in der Nähe ist, aufs wärmste zu empfehlen ...
... WIRKLICH!

In Carnarvon angekommen nutzen wir die Gelegenheit um zunächst einmal grosszügig unsere Vorräte aufzustocken. Danach gehen wir in die Stadt, um uns in einer Pizzeria, die in einem von Sandras Reiseführern empfohlen wird, mal ein leckeres Abendessen zu gönnen. Leider ist besagte Lokalität inwischen nicht mehr im Geschäft und auch alle anderen Läden sind bereits geschlossen. Inklusive des Polizeipräsidiums, wie wir mit Überraschung im vorbeigehen feststellen. Damit bekommt Carnarvon von mir das interne Prädikat „Noch kaffiger als Geraldton“ verpasst. Wenigstens erspähe ich auf dem Rückweg zum Campingplatz ein weiteres „Sydney II“ Gedenkmachwerk. Diesmal zur Abwechslung mal eine Allee, an deren Seiten genau die Anzahl der ertrunkenen Seemänner als baumige Wegbegrenzung angebracht wurde. Geschmackvoll ...

Freitag, 14. März 2008

How much is the Fish? (Scooter)

Also ein nächster Versuch für mich die „Flippers“ zu sehen.
Stehen um 7 Uhr auf, um gegen 7.30 Uhr die erste Fütterung der Delfine mitzubekommen.
Während ich versuche wach zu werden, grummele ich über den „Urlaub“, bei dem man zu nachtschlafender Zeit aufstehen muss ...
... können die Viecher nicht einfach später an den Strand kommen?
Egal!
Einen Granulatkaffee und ein Vegimite-Sandwich später bin ich auch schon wieder versöhnt mit mir und der Welt, so dass wir uns zum Strand begeben. Wo sich eine wahre Menschenmasse von Touristen drängt. Wir hatten leider nicht die Tagesausflügler einkalkuliert, die natürlich zur ersten Gelegenheit busweise angekarrt werden. Gesteuert wird die ganze „Show“ von einigen Parkrangern, die wirklich interessante Erklärungen abgeben und ansonsten versuchen, die verrückten Touristen auf Linie zu halten. Nach einigem Gedränge, als die ersten Flossen im Meer erscheinen, beschliessen wir uns „diesen Scheiss“ nicht zu geben und setzten uns stattdessen ins Strandkaffe, wo wir bei dem besten Kaffee, den ich während meines Aufenthalts getrunken habe, das Schauspiel der dressierten, sich um Delfine drängenden Touristen betrachten.
Wie angekündigt kommen die Tiere aber später nochmals zum Strand.

140308

Diesmal, zusammen mit weit weniger Besuchern als zuvor, sind auch Sandra und ich ganz vorne dabei.
Wow! Delfine sind echt beeindruckend! Elegant (zumindest im Wasser), schnell, GROSS und vor allem haben sie VIELE Zähne. Hatte ich so noch gar nicht realisiert! Weswegen ich, als Sandra und ich tatsächlich beide als „Fütterer“ aus der Menge gepickt werden, mich zugegebenerweise viel mehr darauf konzentriere, den doofen Fisch rechtzeitig loszulassen, um nicht versehentlich Bekanntschaft mit den bereits erwähnten, sehr zahlreichen und spitzen Zähnen zu machen, als den Delfin zu bewundern, den ich da gerade aus nächster Nähe vor mir habe. War jedenfalls in mehr als einer Beziehung extrem beeindruckend!
Den restlichen Tag haben wir dann nur noch ganz gemütlich, wie nach diesem frühen Start ja auch geplant, vergammelt und „verschwommen“. Wieder mal sehr, sehr schön...

Donnerstag, 13. März 2008

Eyes without a Face (Billy Idol)

So!
Erstmal meinen Sonnenstich ausgeschlafen!
Dadurch habe ich leider die Delfinfütterung am Strand verpasst. Aber Sandra war dort und ganz begeistert. Die Viecher kommen, wie Sie beschreibt, tatsächlich in Gruppen um die acht Tiere bis ganz an den Strand. Werden morgen auf jeden Fall früh aufstehen, um das volle Programm mitzubekommen. Zumal es heute besonders ärgerlich war, dass ich ausser Gefecht gesetzt war, da Sandra als eine von, ich glaube sechs Assistenten insgesamt, den Park Rangern, welche die Show durchführen, bei der Fütterung helfen durfte. Es existiert kein Foto davon! Wirklich dumm gelaufen. Aber vielleicht setzt sich das Glück ja fort und sie darf morgen nochmals einen Fisch in einen Delfinrachen werfen...
Drücke jedenfalls die Daumen!
Mein persönliches Tiererlebnis hatte ich für heute auch schon.
Bin nach dem Essen gerade dabei, das Ventil der Gasflasche unseres Herds zuzudrehen. Als ich mich umdrehe, finde ich mich Auge in Auge mit einem Emu wieder, der mich mit typisch debil-wahnsinnigem Vogelblick anstiert.
"Verdammte Llamas!"
Wohl in der Hoffnung, dass ich etwas für ihn essbares dabei habe. Denn, er und die restlichen Hühner seiner Gruppe, laufen frei und entsprechend ungeniert in der Gegend herum. Ist ja schliesslich ein National Park hier. Und auf dem Campingplatz fallen scheinbar ab und an bessere Sachen ab, als in der umliegenden Steppe des Parks.
Schade für ihn, dass ich mich nur erschrecke, aber ansonsten nichts zu futtern zu bieten habe. Da es also bei uns leider nichts weiter zu holen gibt, beschränkt sich das Rudel darauf, die Beeren an „unserer“ Palme in aller Ruhe abzugrasen und uns als Abschiedsgeschenk einige Haufen vor die Tür zu legen, bevor es zum nächsten Wohnmobil weiter trabt.
Wildes Australien, sage ich nur ...

130308

Von diesem Erlebnis abgesehen haben wir den restlichen Tag ganz gemütlich vergammelt und am Strand, bzw. im Meer, verbracht. Da das eine Gute Sache ist, beschliessen wir noch einen weiteren „Gammeltag“ hier in „Monkey Mia“ dran zu hängen!

P.S.: Ach ja, fast vergessen! Um weiteren „Sonnenstechereien“ vorzubeugen machen wir uns im Laufe des Tages noch auf die Suche nach einer netten Kopfbedeckung für mich. Leider Gottes gibt es im Rangershop nichts, was mir wirklich hundertprozentig gefällt. Aber schliesslich beuge ich mich der Notwendigkeit eine Mütze zu kaufen.
Auch wenn sie einen Namensaufdruck von Monkey Mia hat, was ich ja normalerweise gar nicht mag.
Auch wenn Teile dieses Aufdrucks mit „Glitzerfäden“ aufgestickt sind! Zu was für „uneitlem“ Verhalten einem ein anständiger Sonnenstich doch verhilft...

Mittwoch, 12. März 2008

Sunny (Robert Mitchum)

Von Geraldton, geht es weiter nach Monkey Mia, einem National Park, in dem es neben tollen Stränden angeblich wilde Delfine zu bewundern gibt.
Ok, von mir aus! Erwarte mal nicht viel!

Kurz nach Mittag kommen wir an!
Geiles Wetter!
Hammermässiger Strand, ohne Menschen!
Delfine und Pelikane im kristallklaren Meer zu sehen!

120308

Kurz gesagt: Wir sind begeistert!
Gehen erstmal schwimmen und regenerieren uns anschliessend.
Davon brauche ich dann leider noch sehr viel mehr heute!
Habe mir scheinbar gestern beim besichtigen Geraldtons einen Sonnenstich zugezogen. Habe Kopfweh und mir ist schlecht. Denke die Symptome sind eindeutig. Mist! Morgen wird jedenfalls eine Kopfbedeckung gekauft!
Entsprechend wenig gibt es heute zu berichten...

Dienstag, 11. März 2008

Beyond the Sea (Bobby Darin)

Fahren heute weiter „an der Küste entlang“ gen Norden. Leider gibt es keine hübsche Küstenstrasse, weswegen wir meist mindestens 80 Kilometer vom meer entfernt sind. Aber egal! Strand und Meer hatten wir ja gestern! Also immer schön, ohne grosse Ablenkung zum selbstgesetzten Tagesziel „Geraldton“.

Kurzer, erzählerischer Einschub:
Unterwegs standen ein paar wilde Emus am Strassenrand!
Meine Güte!
Die sind WIRKLICH gross!!
„Verdammte Llamas!“

In Geraldton, welches uns als „grösste Stadt nördlich von Perth“ angepriesen wird, stellt sich Ernüchterung ein. So sehr Geraldton ja auch das zivilisatorische Zentrum in 400km Einzugsgebiet sein mag, ... es ist und bleibt ein ziemliches Kaff! Ein sauberes, freundliches und durchaus ganz hübsches Kaff, aber eben vor allem ein Kaff! Machen uns also zunächst trotzdem auf Sightseeing-Tour durch Geralton. Alles liegt in Spaziergangsreichweite...
Zuerst gehen wir zum „HMAS Sydney II Memorial“. Ohne genauere Kenntnisse, um was es sich wirklich handelt, versteht sich. Die Sehenswürdigkeit entpuppt sich als Denkmal für einen australisches Kreuzer, ebenjene Sydney, die vor der australischen Küste von einem deutschen Hilfskreuzer versenkt wurde. Ich bin begeistert von der, in meinen Augen „gruseligen“, Kunst am Bau und mache sofort ein paar Bilder für Hilmar...

110308

Danach gönnen wir uns auf dem Weg zum örtlichen Museum ein fürstliches Mahl unter den beiden goldenen Bögen einer nicht ganz einheimischen Schnellimbisskette.
War gestern noch ein „Tag der Steine“, scheint heute der Thementag „Wracks“ zu sein. Denn nach dem „schmucken“ Denkmal kümmert sich das besagte Museum fast ausschliesslich um berühmte Schiffswracks, die sich scheinbar im Laufe der Jahrhunderte vor der westaustralischen Küste angesammelt haben. Wobei ich persönlich ja finde, dass "berühmt" ein sehr dehnbarer Begriff sein kann...
Nach diesen wahrlich erschöpfenden Informationen, zu ertrunkenen Seeleuten im Wandel der Jahre, fühlen wir uns ziemlich erschlagen und fallen nach einem kurzen Einkaufstopp nur noch auf unseren Campingplatz.
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