Farzad in Australien

Mittwoch, 19. März 2008

Right Next Door To Hell (Guns N‘ Roses)

Sind um 08.00 Uhr, im eigenen Saft schmorend, aufgestanden und, Sandra zu Ehren, zur nächsten Bucht, der „Sandy Bay“ gefahren. Dort angekommen sind wir erstmal zur Erfrischung, sozusagen „an Dusche statt“, einige Runden ins Meer schwimmen gegangen. Geile Sache! Danach gemütlich einen Happen gefrühstückt und nach einer entsprechenden Verdauungspause nochmal ins Meer.

190308

Anschliessend geht es weiter zur „Turquoise Bay“. Die Bucht hat das Riff direkt vor der Küste, so dass man im Prinzip nur etwa 100-150 Meter ins Wasser gehen muss und sich bereits über den ersten Korallen befindet. Dann kann man sich dem „Snorkel Drift“ anvertrauen, einer parallel zur Küste verlaufenden Strömung, die einen über ufernahe Riffteile treibt und schliesslich auf einer Sandbank „absetzt“. Sehr beeindruckend! Leider sind Sandra und ich heute zu sehr „Schisser“, als das wir wirklich den „Drift“ genutzt hätten. Alleine die vielen Fische und erste Korallenstrukturen sind wirklich toll zu bestaunen. Auch wenn wir uns etwas doof vorkommen, die Gewässer ausschliesslich mit kleinen Kindern zu Teilen.
Aber egal! Wir haben Spass!
Jetzt wird es so langsam aber auch Zeit nochmal Lager zu beziehen. Da uns von anderen Campern ein Platz ausserhalb von Exmouth empfohlen wurde, versuchen wir es dort. Nach der ganzen Schwimmerei freue ich mich bereits auf eine „entsalzende“ Dusche. Leider habe ich die Rechnung ohne die tollen, sanitären Zustände auf dem Campingplatz gemacht, den ich fortan nur noch „Das Höllenloch“ nenne. Ernüchternd wirkt bereits die sehr „biologische“ Toilette. Ok! Eklig, aber kann ja passieren. Was soll‘s?
Gerade als ich am Duschen bin, vernehme ich plötzlich ein recht lautes Brummen und bemerke auch sehr bald eine (gefühlt) handtellergrosse Hornissen-/Wespen-/Bienenkönigen, die in MEINER Duschkabine herumfliegt und dort allem Anschein nach das Nest ihrer neuen Dynastie baut. Nach meinem beherzten, strategischen Rückzug aus der Duschkabine, mit dem ich locker einige Preise bei diversen Limbowettbewerben hätte einheimsen können, verständigen sich ihre Hoheit und ich darauf, dass sie weiterbaut und ich doch lieber anderswo meiner Reinigung nachgehe. Was ich dann auch mache.
Das geplante Grillen fällt auch erstmal aus, da Sandra in meiner Abwesenheit festgestellt hat, dass der Grill fest in der Hand von Ameisen ist. Na super! Also doch Sandwichs ...
Als wir soweit umdisponiert haben, gehen nochmal runter zum Strand, um gemütlich „Meer zu gucken“. An sich recht unspektakulär. Wäre ich nicht auf dem Rückweg durch die Dünen, es dämmert bereits, fast über ein Känguru gestolpert, dass entsprechend erschrocken von dannen hüpft. Auch wenn Sandra behauptet nichts gesehen zu haben... Aber wurscht! ICH hab's gesehen ...

Dienstag, 18. März 2008

Killing in the Name (Rage Against The Machine)

Sind nach langer Fahrt, durch eine Landschaft, deren wüster Charakter nur durch unzählige, übermannshohe Termitenbauten aufgelockert wurde, endlich in Exmouth angekommen. Ein netter, kleiner Ort in dem wir zunächst unsere Lebensmittel-, Benzin- und Biervorräte aufstocken, um anschliessend weiter zum „Cape Range National Park“ zu fahren. Nach einem kurzen Informationsstopp in der Station der Park Ranger, beschliessen wir heute nach „Yardie Creek“ zu fahren. Um am morgigen Tag, einige der uns empfohlenen Buchten zu besuchen.
Denn: Wir werden ganz rustikal innerhalb des Parks übernachten!
Nachdem wir in "Yardie Creek“ Camp bezogen haben, machen wir uns auf, die umliegende Natur in Augenschein zu nehmen.
Sehr beeindruckend!
Sehr Schön!
Sehr heiss!
Sehr Windstill!
Nach der ersten Etappe finden wir glücklich eine Picknickbank im Schatten einiger Bäume und nutzen die Gelegenheit zum ausgiebigen Regenerieren. Ebenso wie eine Eidechse, die die interessante Angewohnheit hat, ob des aufgeheizten Bodens nur auf den Hinterbeinen herumzuflitzen. Sehr cool! Aber leider zu schnell, als dass ich ein Bild bekommen hätte. Schade! Ansonsten gibt‘s ausser Schweiss und den allgegenwärtigen Fliegen nur Unmengen von „Roo Poo“. Aber den Kängurus scheint es auch warm genug zu sein, dass sie sich nicht zeigen. Alles in allem also alles ganz entspannt.
Bis die Deutschen kommen!
In einem dröhnenden Allrad-Unimog-Wohnmobil-Monster!
Mit DEUTSCHEM Nummernschild!
Deutsche sind echt beknackt!
Zumindest diejenigen, die man hier so trifft!
Das unglaublich schwüle Wetter trägt dann aber doch dazu bei, dass wir uns nicht zu sehr irritieren lassen und stattdessen lieber Bier trinken und ich (wiedermal) einen super Sonnenuntergang fotografiere.

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Leider ohne Boote! Habe aber zum Ausgleich wenigstens noch Vegetation dabei!
Überschattet wird der Abend nur von einem grausamen Akt sinnloser Gewalt. Denn „Mücki“, meine „fast-dressierte“ Fliege, wurde während der Dressur ganz gemein von Sandra dahingerafft! Tragische Momente! Die sich aber gottlob mit einem Trauerbier abfedern liessen...

Montag, 17. März 2008

Return Post (The Bangles)

Haben heute nochmal ganz gemütlich ausgeschlafen. Ein Luxus, der sogar in Coral Bay kostenlos ist. Noch ...
Waren nochmals schnorcheln und haben uns an ein, zwei anderen Stellen versucht. Der einsatz hat auch sofort Früchte getragen. Bin mit der Sichtung von „Aquariumsfischen“ belohnt worden. In die Kategorie fällt bei mir alles, was möglichst bunt ist und eine vom Standardmodell „Forelle“ abweichende Gesamtform hat. Und davon gab‘s eine ganze Menge, muss ich sagen. Gekrönt wird das Ganze von einem weghuschenden Rochen, den ich sehe. Toll! Als ich begeistert davon erzähle, veranlasst das Tierchen Sandra zunächst fast dazu, eine kleine Auszeit am Strand zu nehmen. Aber nur fast! Die Auszeit kommt erst, als Sandra beim Schnorcheln ihrerseits etwas „exotischeres“ sieht. Wobei ich bei der kleinen, aber sehr bunten Seeschlange, die sie gesehen hat, die Reaktion durchaus verstehen kann...
Nach der ganzen Schnorchelei gehen wir erstmal endlich Postkarten schreiben und nutzen die Gelegenheit um bei der Gelegenheit noch ein wenig zu „flanieren“, bevor wir die Karten dem Briefkasten überantworten. Mal gespannt, wann und ob alle an ihrem Ziel ankommen.

170308

Die Verschickung wird auch langsam mal Zeit. Ansonsten bin ich ja wieder zurück, bevor die Karten endlich angekommen sind. Was irgendwie nicht Sinn der Übung sein soll.
Zum Tagesabschluss grillen wir noch unsere, in Carnarvon erstandenen, Rindersteaks und futtern selbige, ganz auf gesunde Ernährung bedacht, wie man mich ja kennt, natürlich mit Salat. Ein fürstliches Mahl, sage ich nur.
Morgen geht es dann weiter an den nördlichsten Punkt unserer Tour: Exmouth!

Sonntag, 16. März 2008

Moneytalks (AC/DC)

Wir lassen das leidlich verschlafene Carnarvon hinter uns und fahren weiter nach Coral Bay. Zu einem „traumhaften Strandurlaub“, wie uns die Reiseführer sinngemäss versichern. Das „traumhafte“ Coral Bay entpuppt sich als eine Bucht, in der es 2 Campingplätze gibt. Sonst nichts! Keine nennenswerte einheimische Bevölkerung, die nichts mit Touristen zu tun hat. Nicht mehr als vier Strassen. Und auch die eigentliche Bucht ist, zumindest für uns, die wir nach unserem wunderbaren Aufenthalt in Monkey Mia ohnehin verdorben sind, zwar „ganz nett“, aber auch nicht umwerfend.
Hmmm! Naja, mal schauen.
Der erste Eindruck soll ja eh nicht immer entscheidend sein.
Der zweite Eindruck bringt zu Tage, dass dies der mit abstand teuerste Campingplatz unserer ganzen Reise ist. Ok, mal schauen. Haben aber noch nirgendwo sonst hier so viele Verbotsschilder auf einem Haufen gesehen. Macht den Ort nicht wirklich sympathischer...

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Zuerst mal zur Touristeninformation, um nachzuschauen, was man denn hier so machen kann und wo es gute Schnorchelstellen gibt. Denn: Das „Ningaloo Reef“ ist hier direkt in Küstennähe und ermöglicht direkt vom Ufer aus das Schnorcheln in bunter Fischpracht. Soweit die Theorie. Leider haben die geschäftstüchtigen Anwohner von Coral Bay es so eingerichtet, dass Coral Bay der einzige Ort unserer kompletten Reise ist (und gewesen sein wird), der KEINE Touristeninformation hat. Stattdessen gibt es drei bis vier miteinander konkurrierende Läden, die sich als „Touristeninformation“ ausgeben, aber nur Fahrten mit Glas-Boden-Booten oder Tauchkurse an den Mann bringen wollen. Dafür aber, denn man will ja verkaufen, keine allgemeinen Information bereithalten. Danke, Coral Bay, sehr aufmerksam! Touri-Fahrten sind ja ok, aber nicht auf die Art! Entsprechend enttäuscht, wahrscheinlich zum Teil aufgrund unserer hohen Erwartungen, beschliessen wird den Neppern und Bauernfängern nicht mehr als unbedingt nötig zu verdienen zu geben. Also einfach das Beste daraus machen und geniessen was da ist. Machen wir also auch. Der Strand ist wirklich schön, und die Teile des Riffs, an die wir uns ohne weitere Infos und mit dem entsprechenden Respekt herantrauen sind wirklich klasse. Können viele kleine Fische in riesigen Schwärmen beobachten und sehen auch einige „dickere Brocken“.
Auf dem Rückweg vom Strand gibts noch einen (zumindest für unser Empfingen) riesigen, etwa 40 cm langen Leguan zusehen, der einfach träge über den Campingplatzweg latscht. Sowas find ich dann wieder toll! Von den letztgenannten Erlebnissen wieder etwas aufgemuntert, nehmen wir uns vor, morgen einfach weitere passable Schnorchelgründe aufzutun.

Samstag, 15. März 2008

Crawl (Artificial Joyclub)

Machen uns wie immer halbwegs zeitig auf die Piste. Heute geht es weiter nach Carnarvon. Sozusagen als „städtischer Zwischenstopp“, da Carnarvon die zweite „grosse“ Stadt nördlich von Perth,neben Geraldton, darstellt. Aber auf dem Weg dorthin haben wir beschlossen noch in Hamelin Pool vorbeizufahren. Erstens liegt es fast auf dem Weg. Zweitens ist es der andere Ort auf dem australischen Festland, an dem lebende Stromatolithen angetroffen werden können. Nachdem wir schon bei Lake Thetis in geradezu exstatische Verzückung, ob der phantastischen Stromatolithen verfallen waren, konnten wir uns das einfach nicht entgehen lasssen.
Also auf nach Hamelin Pool!
Wir stellen sehr bald fest, dass ich „Flyman“, der Freund aller Fliegen bin. Sie kuscheln sich in Scharen an mich.

150308

Toll!
Ein Spaß sondergleichen!
Denn selbstverständlich sind die beliebtesten „Spielplätze“ auf mir Augen, Nase, Bart und Ohren. So begleitet, waren die hiesigen Stromatolithenkolonien ein noch schöneres Erlebnis, als die uns bereits bekannte Population. Einfach nur schön und jedem, der zufällig mal in der Nähe ist, aufs wärmste zu empfehlen ...
... WIRKLICH!

In Carnarvon angekommen nutzen wir die Gelegenheit um zunächst einmal grosszügig unsere Vorräte aufzustocken. Danach gehen wir in die Stadt, um uns in einer Pizzeria, die in einem von Sandras Reiseführern empfohlen wird, mal ein leckeres Abendessen zu gönnen. Leider ist besagte Lokalität inwischen nicht mehr im Geschäft und auch alle anderen Läden sind bereits geschlossen. Inklusive des Polizeipräsidiums, wie wir mit Überraschung im vorbeigehen feststellen. Damit bekommt Carnarvon von mir das interne Prädikat „Noch kaffiger als Geraldton“ verpasst. Wenigstens erspähe ich auf dem Rückweg zum Campingplatz ein weiteres „Sydney II“ Gedenkmachwerk. Diesmal zur Abwechslung mal eine Allee, an deren Seiten genau die Anzahl der ertrunkenen Seemänner als baumige Wegbegrenzung angebracht wurde. Geschmackvoll ...

Freitag, 14. März 2008

How much is the Fish? (Scooter)

Also ein nächster Versuch für mich die „Flippers“ zu sehen.
Stehen um 7 Uhr auf, um gegen 7.30 Uhr die erste Fütterung der Delfine mitzubekommen.
Während ich versuche wach zu werden, grummele ich über den „Urlaub“, bei dem man zu nachtschlafender Zeit aufstehen muss ...
... können die Viecher nicht einfach später an den Strand kommen?
Egal!
Einen Granulatkaffee und ein Vegimite-Sandwich später bin ich auch schon wieder versöhnt mit mir und der Welt, so dass wir uns zum Strand begeben. Wo sich eine wahre Menschenmasse von Touristen drängt. Wir hatten leider nicht die Tagesausflügler einkalkuliert, die natürlich zur ersten Gelegenheit busweise angekarrt werden. Gesteuert wird die ganze „Show“ von einigen Parkrangern, die wirklich interessante Erklärungen abgeben und ansonsten versuchen, die verrückten Touristen auf Linie zu halten. Nach einigem Gedränge, als die ersten Flossen im Meer erscheinen, beschliessen wir uns „diesen Scheiss“ nicht zu geben und setzten uns stattdessen ins Strandkaffe, wo wir bei dem besten Kaffee, den ich während meines Aufenthalts getrunken habe, das Schauspiel der dressierten, sich um Delfine drängenden Touristen betrachten.
Wie angekündigt kommen die Tiere aber später nochmals zum Strand.

140308

Diesmal, zusammen mit weit weniger Besuchern als zuvor, sind auch Sandra und ich ganz vorne dabei.
Wow! Delfine sind echt beeindruckend! Elegant (zumindest im Wasser), schnell, GROSS und vor allem haben sie VIELE Zähne. Hatte ich so noch gar nicht realisiert! Weswegen ich, als Sandra und ich tatsächlich beide als „Fütterer“ aus der Menge gepickt werden, mich zugegebenerweise viel mehr darauf konzentriere, den doofen Fisch rechtzeitig loszulassen, um nicht versehentlich Bekanntschaft mit den bereits erwähnten, sehr zahlreichen und spitzen Zähnen zu machen, als den Delfin zu bewundern, den ich da gerade aus nächster Nähe vor mir habe. War jedenfalls in mehr als einer Beziehung extrem beeindruckend!
Den restlichen Tag haben wir dann nur noch ganz gemütlich, wie nach diesem frühen Start ja auch geplant, vergammelt und „verschwommen“. Wieder mal sehr, sehr schön...

Donnerstag, 13. März 2008

Eyes without a Face (Billy Idol)

So!
Erstmal meinen Sonnenstich ausgeschlafen!
Dadurch habe ich leider die Delfinfütterung am Strand verpasst. Aber Sandra war dort und ganz begeistert. Die Viecher kommen, wie Sie beschreibt, tatsächlich in Gruppen um die acht Tiere bis ganz an den Strand. Werden morgen auf jeden Fall früh aufstehen, um das volle Programm mitzubekommen. Zumal es heute besonders ärgerlich war, dass ich ausser Gefecht gesetzt war, da Sandra als eine von, ich glaube sechs Assistenten insgesamt, den Park Rangern, welche die Show durchführen, bei der Fütterung helfen durfte. Es existiert kein Foto davon! Wirklich dumm gelaufen. Aber vielleicht setzt sich das Glück ja fort und sie darf morgen nochmals einen Fisch in einen Delfinrachen werfen...
Drücke jedenfalls die Daumen!
Mein persönliches Tiererlebnis hatte ich für heute auch schon.
Bin nach dem Essen gerade dabei, das Ventil der Gasflasche unseres Herds zuzudrehen. Als ich mich umdrehe, finde ich mich Auge in Auge mit einem Emu wieder, der mich mit typisch debil-wahnsinnigem Vogelblick anstiert.
"Verdammte Llamas!"
Wohl in der Hoffnung, dass ich etwas für ihn essbares dabei habe. Denn, er und die restlichen Hühner seiner Gruppe, laufen frei und entsprechend ungeniert in der Gegend herum. Ist ja schliesslich ein National Park hier. Und auf dem Campingplatz fallen scheinbar ab und an bessere Sachen ab, als in der umliegenden Steppe des Parks.
Schade für ihn, dass ich mich nur erschrecke, aber ansonsten nichts zu futtern zu bieten habe. Da es also bei uns leider nichts weiter zu holen gibt, beschränkt sich das Rudel darauf, die Beeren an „unserer“ Palme in aller Ruhe abzugrasen und uns als Abschiedsgeschenk einige Haufen vor die Tür zu legen, bevor es zum nächsten Wohnmobil weiter trabt.
Wildes Australien, sage ich nur ...

130308

Von diesem Erlebnis abgesehen haben wir den restlichen Tag ganz gemütlich vergammelt und am Strand, bzw. im Meer, verbracht. Da das eine Gute Sache ist, beschliessen wir noch einen weiteren „Gammeltag“ hier in „Monkey Mia“ dran zu hängen!

P.S.: Ach ja, fast vergessen! Um weiteren „Sonnenstechereien“ vorzubeugen machen wir uns im Laufe des Tages noch auf die Suche nach einer netten Kopfbedeckung für mich. Leider Gottes gibt es im Rangershop nichts, was mir wirklich hundertprozentig gefällt. Aber schliesslich beuge ich mich der Notwendigkeit eine Mütze zu kaufen.
Auch wenn sie einen Namensaufdruck von Monkey Mia hat, was ich ja normalerweise gar nicht mag.
Auch wenn Teile dieses Aufdrucks mit „Glitzerfäden“ aufgestickt sind! Zu was für „uneitlem“ Verhalten einem ein anständiger Sonnenstich doch verhilft...

Mittwoch, 12. März 2008

Sunny (Robert Mitchum)

Von Geraldton, geht es weiter nach Monkey Mia, einem National Park, in dem es neben tollen Stränden angeblich wilde Delfine zu bewundern gibt.
Ok, von mir aus! Erwarte mal nicht viel!

Kurz nach Mittag kommen wir an!
Geiles Wetter!
Hammermässiger Strand, ohne Menschen!
Delfine und Pelikane im kristallklaren Meer zu sehen!

120308

Kurz gesagt: Wir sind begeistert!
Gehen erstmal schwimmen und regenerieren uns anschliessend.
Davon brauche ich dann leider noch sehr viel mehr heute!
Habe mir scheinbar gestern beim besichtigen Geraldtons einen Sonnenstich zugezogen. Habe Kopfweh und mir ist schlecht. Denke die Symptome sind eindeutig. Mist! Morgen wird jedenfalls eine Kopfbedeckung gekauft!
Entsprechend wenig gibt es heute zu berichten...

Dienstag, 11. März 2008

Beyond the Sea (Bobby Darin)

Fahren heute weiter „an der Küste entlang“ gen Norden. Leider gibt es keine hübsche Küstenstrasse, weswegen wir meist mindestens 80 Kilometer vom meer entfernt sind. Aber egal! Strand und Meer hatten wir ja gestern! Also immer schön, ohne grosse Ablenkung zum selbstgesetzten Tagesziel „Geraldton“.

Kurzer, erzählerischer Einschub:
Unterwegs standen ein paar wilde Emus am Strassenrand!
Meine Güte!
Die sind WIRKLICH gross!!
„Verdammte Llamas!“

In Geraldton, welches uns als „grösste Stadt nördlich von Perth“ angepriesen wird, stellt sich Ernüchterung ein. So sehr Geraldton ja auch das zivilisatorische Zentrum in 400km Einzugsgebiet sein mag, ... es ist und bleibt ein ziemliches Kaff! Ein sauberes, freundliches und durchaus ganz hübsches Kaff, aber eben vor allem ein Kaff! Machen uns also zunächst trotzdem auf Sightseeing-Tour durch Geralton. Alles liegt in Spaziergangsreichweite...
Zuerst gehen wir zum „HMAS Sydney II Memorial“. Ohne genauere Kenntnisse, um was es sich wirklich handelt, versteht sich. Die Sehenswürdigkeit entpuppt sich als Denkmal für einen australisches Kreuzer, ebenjene Sydney, die vor der australischen Küste von einem deutschen Hilfskreuzer versenkt wurde. Ich bin begeistert von der, in meinen Augen „gruseligen“, Kunst am Bau und mache sofort ein paar Bilder für Hilmar...

110308

Danach gönnen wir uns auf dem Weg zum örtlichen Museum ein fürstliches Mahl unter den beiden goldenen Bögen einer nicht ganz einheimischen Schnellimbisskette.
War gestern noch ein „Tag der Steine“, scheint heute der Thementag „Wracks“ zu sein. Denn nach dem „schmucken“ Denkmal kümmert sich das besagte Museum fast ausschliesslich um berühmte Schiffswracks, die sich scheinbar im Laufe der Jahrhunderte vor der westaustralischen Küste angesammelt haben. Wobei ich persönlich ja finde, dass "berühmt" ein sehr dehnbarer Begriff sein kann...
Nach diesen wahrlich erschöpfenden Informationen, zu ertrunkenen Seeleuten im Wandel der Jahre, fühlen wir uns ziemlich erschlagen und fallen nach einem kurzen Einkaufstopp nur noch auf unseren Campingplatz.

Montag, 10. März 2008

Horse with no Name (America)

Seit wir in unserem Campervan unterwegs sind, haben wir jetzt in Cervantes erstmalig ausgeschlafen!
Sehr geile Sache!
Nach gemütlichem Frühstück gehts auf zum Tagesprogramm. Heute gibt es zuerst „Lake Thetis“ mit den Stromatolithen. Danach geht es ab in die Wüste, zu den Pinnacles.

Über die inzwischen schon halbwegs bekannten Buckelpisten, abseits der Asphaltstrasse, holpert Sandra uns, inzwischen schon routiniert, aber trotzdem einigermassen fluchend, zu „Lake Thetis“, ganz in der Nähe von Cervantes.
Zunächst einige Worte zu den Stromatolithen, DER Attraktion von Lake Thetis. Stromatolithen sind Mikroorganismen, die vor Urzeiten einen entscheidenden Beitrag zur Bildung der Erdatmosphäre geleistet haben, indem sie Sauerstoff als Abfallprodukt ihres Stoffwechselprozesses abgaben. Bis in die 1950er Jahre kannte man sie nur aus Fossilienfunden. Doch dann entdeckte man in Australien zwei Kolonien lebender Stromatolithen. Sensationell! Damit rücken die Stromatolithen in eine Reihe mit anderen „lebenden Fossilien“, wie beispielsweise dem Quastenflosser. Wie wir feststellen mussten, sind Stromatolithen aber nicht mal ansatzweise so unterhaltsam, wie dieser hässliche Fisch. Ihre korallenartige Strukturen sehen aus wie versteinerte Kuhfladen und man ist schon versucht ein begeistertes Jauchzen von sich zu geben, wenn man alle paar Minuten mal ein Blubberbläschen aufsteigen sieht.

Ein hammermässiges Naturschauspiel.
Wir hätten STUNDENLANG zusehen können.
Aber leider mussten wir ja weiter zu den Pinnacles ... leider ...

Die Pinnacles sind eine Sandsteinformation mitten in der Wüste und besteht aus einer Unmenge monolithischer Steinsäulen, in allen Grössenordnungen. Spitzenmässig ist zunächst mal, dass wir mit unserem Van in dieses riesige Gesteinsfeld auf einem abgesteckten Weg hineinfahren und beliebig an den reichlich vorhandenen Haltebuchten stoppen können, um dort auszusteigen und Bilder zu machen. Wir machen lange und ausgiebig Gebrauch von dieser Möglichkeit und haben einen Heidenspass dabei, uns und die wüste Landschaft abzulichten. Wirklich ein Spitzenkulisse!

100308

Nach diesem „anstrengenden“ Programmpunkt geht es kurzentschlossen weiter zur „Hangover Bay“. Einfach ein sympathischer Name, hinter dem sich auch ein sehr schöner, extrem feinsandiger Strand verbirgt. Leider Gottes ist es sehr windig, weswegen wir Sand der Kategorie „Schmiergelpapier (extrafein)“ noch auf Tage in unseren Rucksäcken finden werden. Aber egal! Hauptsache Spaß!

Passend dazu, genauso kurzentschlossen, beschliessen wir den Tag mit einem Spaziergang ausklingen zu lassen. Von unserem Campingplatz geht es zu einem Aussichtspunkt, der am „Thirsty Point“ steht. Das muss nach der Hangover Bay dann einfach sein ...
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