Freitag, 29. Juli 2005

Naturgesetze!

Es muss einfach über die bekannten Naturgesetze hinaus noch weitere, unumstössliche Universalien geben!

Hier einige Unumstösslichkeiten, die mir, zum Teil nach jahrelangen Beobachtungen, zum Teil spontan während der letzten Tage, aufgefallen sind.

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Familienfeiern

Gespräche auf Familienfeiern folgen immer ungefähr dem folgenden Schema:

- Na, wie geht's denn so?
- Ich habe ja im Moment so Probleme mit meiner "Krankheit X"!
- Hast du eigentlich schon von "Y" gehört? Dem geht's ja so schlecht!
- Was, wirklich? "Z" ist gestorben? Der "W" aber auch! Ganz plötzlich!
- Also das Essen war ja toll! Ist ja so schade, dass man sich so selten sieht, aber wir müssen jetzt wirklich ...

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Rotwein und Tomatensosse

Grundsätzlich "befleckt" man sich nur die beste und neuste Garderobe. Die seit fünf Jahren abgetragene Jeans und das ausgewaschene Schlabberhemd bekommen NIE etwas ab.

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Ästhetik

Nur unästhetische Menschen, speziell wenn sie dem männlichen Geschlecht angehören, reissen sich in der Öffentlichkeit die Kleider vom Leib. Angefangen, beim bierbäuchigen Familienvater, der meint unbedingt bei der grössten Hitze barbäuchig durch die Innenstadt radeln zu müssen, über meinen Freund, den Althippie, der sein fair gehandeltes Hemd lässig offen trägt und darunter die welkende Brust- und Bauchpartie präsentiert, bis hin zum netzhemdtragenden Vorstadtluden, der aufgrund seiner Kleidungswahl und den drei "Bauchrollen" den Eindruck eines Rollbratens erweckt.

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Fazit:
Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als sich die klassische Forschung erklären kann. Vielleicht will man manche Dinge einfach nicht erklären ...

Sonntag, 17. Juli 2005

Paradoxie?

Irgendwie komme ich mir zunehmend seltsam vor, wenn mir Alltagsbeobachtungen albern vorkommen.
Zu Recht!, wird manch einer vielleicht nicht ganz unbegründet sagen. Aber um eines meiner Lieblingswörter zu benutzen: EGAL!

Was fällt beispielsweise beim folgenden Stillleben auf?



Kommt es nur mir irgendwie paradox vor, dass zum 150. Geburtstag der Litfaßsäule eine Plakatkampagne läuft, die für das Werben auf Litfaßsäulen wirbt? Natürlich auf Litfaßsäulen plakatiert!

Hund beißt sich in den eigenen Schwanz!

Vielleicht sollte man in Zukunft dazu übergehen alles zu Bewerbende nur noch auf sich selber anzupreisen ...

... H&M Klamotten nur noch auf H&M Klamotten beworben!
Man stelle sich vor: Die ganzen, sinnfreien Modelagenturen!
Über Nacht überflüssig!

Fazit: Werbung auf dem Werbeobjekt anzubringen ist ein Konzept mit Zukunft! Nur bei Lebensmitteln sehe ich leichte Komplikationen ...

Freitag, 15. Juli 2005

Unsinkbar dank Schwimmkerl!

Mein Opa, seines Zeichens 97 Jahre lang ein Nichtschwimmer, hatte wohl eine Schwimmhilfe die sich Schwimmkerl nannte.

Habe gerade mal im Netz nachgesehen, da es mir aus gegebenem Anlass eben wieder eingefallen ist.

Der zugehörige Werbeslogan aus den 60er Jahren lautet:

Unsinkbar dank Schwimmkerl!

Irgendwie fühle ich mich leicht amüsiert, weil alles was mir zu dem Begriff unsinkbar einfällt, komischerweise ein genau gegenteiliges Schicksal erlitten hat.
Nebenbei finde ich, dass unsinkbar auf Menschen bezogen einigermassen "vorbeiformuliert" ist. "Sicherer" oder "Obenauf" dank Schwimmkerl wäre irgendwie netter gewesen. Aber da spielt wohl der Geist der 60er zu stark rein. Damals war es ja scheinbar so, dass eher mit Technik und Funktionalität geworben wurde.

EGAL!

Schon wieder ins Faseln gekommen!

Ansonsten kenne ich jedenfalls noch die, im Verhältnis zu solchen Exoten, geradezu ordinären Schwimmflügel und diverse Spielarten von Schaumstoffbrettchen, die als Schwimmunterstützung dienen.

Aber nun zum eigentlichen Grund für diesen Eintrag:
Der Aquarun-Gürtel!
Vermutlich ein unehelicher Nachfahre vom Schwimmkerl und einem Styroporbrettchen!

Solch einen Aquarun-Gürtel, hatte ein älterer Mitschwimmer gestern im Stadtbad getragen.
Beeindruckend, sage ich nur!

Die Schwimmhilfe für Leute mit einem Selbstbewußtsein aus Gusseisen!

Der aussen getragene Hüfthalter unter den Schwimmhilfen!



Umgekehrt getragen sicherlich auch für den Enkel im "Herr-der-Ringe-Fieber" interessant, der das gute Stück dann als Brustharnisch beim Spielen im Garten tragen kann.
Vielleicht auch als Siegesgürtel für die eher vom amerikanischen Show-Wrestling begeisterten Kinder.
Keine Ahnung was es sonst noch so für alternative Verwendungsmöglichkeiten geben mag...

Jedenfalls: Sachen gibt's, die gibt's gar nicht! Diese hier beeindruckenderweise schon!

Fazit: Wieder bestätigt sich, dass es kein Produkt gibt, dass so peinlich wäre, als das sich nicht irgend jemand finden würde, der es trotzdem nutzt!

P.S.: Ja! Ich weiß! Diese Gürtel werden normalerweise zur Wassertherapie oder ähnlichem eingesetzt und sind eher medizinische Hilfsmittel. ABER: Das war bei dem von mir beobachteten, guten Mann definitiv NICHT der Fall!

Rückdatiert Nr 7: Heimwerken mit der GSG9

Hmm, sollte vielleicht darüber nachdenken, das Weblog in Rückdatiert umzubenennen. Einträge mit diesem Zusatz machen irgendwie den Hauptteil aus ...

Egal!

Jedenfalls hatte ich am vergangenen Wochenende beim Heimwerken geholfen.

Der Auftrag:
Profilbretter an der Terrassendecke anbringen!

Die Ausführung:
Zwei Mann, jeder mit Trittleiter ausgerüstet, werkeln als Team bei der Anbringung der Holzverkleidung!

Scheinbar um diesen Teamcharakter zu unterstützen, habe ich vorgeführt bekommen, dass auch für Heimwerker martialische Ausrüstung zur Verfügung steht.

Die verwendete Werkzeugweste hatte geradezu frappierende Ähnlichkeit mit den kugelsicheren Westen von Sondereinheiten! Nach einem nicht zu unterdrückendem Lachanfall, und dem Vorschlag doch auch eine passende Skimaske anzulegen, der aber nicht gewürdigt wurde, schritten die Arbeiten dann nur noch von gelegentlich Hutt-hutt-hutt-Einwürfen meinerseits unterbrochen, eigentlich recht zügig voran.

Anbei die Gegenüberstellung der beiden Westen-Varianten:



Fazit: Militarismus ist in fast allen Lebensbereichen zu finden! Bedenklich! Aber trotzdem finde ich, dass der Heimwerkerweste eine Strumpfmaske beiliegen sollte. Würde dann irgenwie authentischer wirken...

Rückdatiert Nr. 6: Aeroflot

War durch Zufall über denjenigen Bereich des Flughafens gefahren, in dem sich die Frachtfluggesellschaften angesiedelt haben.

An und für sich nicht aufregend. Zugegeben!

Bin dann aber doch etwas perplex gewesen, als ich das Logo der russischen Aeroflot gesehen habe:



Scheinbar war früher wirklich alles besser, wenn man sogar im Firmenlogo Hammer und Sichel beibehält ...

Fazit: Stimmt also anscheinend wirklich! Liebgewonnene Eigenarten legt man nur ungern ab...

Rückdatiert Nr. 5: Zecke!

Kam nicht zum Schreiben, deshalb ein Nachtrag ...

Hatte ja, wie schon erwähnt, aufgrund einer verlorenen Wette die Haare blondiert. An und für sich nicht so wild. Ich muss mich ja nicht sehen, also wurscht wie es aussieht. Da der Übergang von Blond zu Schwarz aber dann doch sehr "wüst" anzusehen war, hatte ich mich entschlossen komplett zu schwärzen.

Gesagt, getan!

Im Laden war leider nur Blau-Schwarz verfügbar, aber mit dem Verpackungshinweis, dass längeres Einwirken zu dunklerem bis gänzlich schwarzem Ergebnis führt:

Gekauft! ... Oder doch nicht? ... Blau-Schwarz?! ... Egal!

Verpackungen und Werbetexter lügen schliesslich nicht!

Es war dann auch alles wunderbar!

Bis ich nach diversen Schwimbadbesuchen zunächst Farbspuren an Kleidung und Kopfkissen bemerkte und schlussendlich unter direkter Sonneneinstrahlung als violette "Leuchte" herumlief!

Und ich meine nicht etwa violett-schwarz, sondern RICHTIG violett!

Der beste Kommentar diesbezüglich kam von einem guten Freund. Er meinte, ich könne das vermeintliche Handycap doch zu meinem Vorteil ausnutzen. Einfach im alten Bundeswehrparka unter die Punks vom Hauptmarkt gemischt, um unter dem Pseudonym "Zecke" Kippen und Bier zu schnorren.
Irgendwie schon reizvoll...
... habe dann doch davon abgesehen.

Manchmal bin ich halt komisch ...

Aber nach nochmaligem Färben (diesmal mit ECHTEM Schwarz) und dem dazugehörigen Kontrollschwimmen kann ich reinen Gewissens sagen: Ich bin wieder farbecht!

Fazit: Gute Kenntnisse in Alltagschemie können durchaus nützlich sein und Werbetexter lügen scheinbar doch!

Donnerstag, 7. Juli 2005

Feindbilder

So!
Endlich nochmal die Muse einen Eintrag zu verfassen...
War in letzter Teit relativ häufig schwimmen und muss sagen, dass ich überrascht bin, wie viel Spass mir diese (an sich recht stupide) Körperertüchtigung bereitet. Ungewohnt! Aber gut ...
Einzig die werten Mitmenschen können mein Blut zum Teil ziemlich in Wallung versetzen. Habe die folgenden Feindbilder ausgemacht:

Poser:
Männliche, in der vorderen Hälfte des dritten Lebensjahrzehnts stehende, Schwimmer, die nach zwanzigminütigem Stretching in bester Turnvater-Jan-Tradition ihre extra gekaufte Schwimmbrille aufsetzen und nach 4 geschwommenen Bahnen in die Schwimmbadcafeteria verschwinden.

Hausfrauen:
Schwimmerinnen, die sich mit der durchschnittlichen Geschwindigkeit einer mitteleuropäischen Nacktschnecke mindestens zu dritt nebeneinander duch das Becken bewegen und dazu noch böse gucken, wenn jemand die Dreistigkeit besitzt diese Phalanx zu durchschwimmen.

Schneckchen:
Bikinitragende "Tussis", die sich darauf beschränken, grazil am Beckenrand zu sitzen und von dort ihre Beinchen ins Becken baumeln zu lassen. Jedoch ausschliesslich an den Kopfseiten des Becken, was bei einer Standartgruppe von mindestens vier schnackenden Schneckchen dazu führt, dass Wenden ein Ding der Unmöglichkeit werden.

Kampfschwimmer:
Die Schwimmer, die gerne auf der Sportbahn schwimmen würden, aber entweder zu uncool oder zu schlecht sind um dort akzeptiert zu werden. Kampfschwimmer bewegen sich bevorzugt im Kraul durchs Becken, wobei sie dem geneigten Beobachter meist das Bild eines ertrinkenden Windhundes bieten, dieses recht drollige Bild und den damit verbundenen Mitleidsbonus jedoch durch umso rücksichtsloseres Schwimmverhalten wieder verspielen.

An sich alles harmlos. Nur bei einigen Kampfschwimmern musste ich mich, auch als gemeinhin friedliebender Mensch, stark zusammenreissen, um dem unkoordinierten Schlag, den ich beim Kraulversuch des anderen eingesteckt habe, nicht mit Handgreiflichkeiten zu beantworten.

Aber man ist ja zivilisiert...

Fazit: Wie sagt ein altes Sprichwort doch so weise? Der Dümmere gibt nach und wird dafür auch auf die andere Wange geschlagen...

... oder so ...

Samstag, 2. Juli 2005

Sprachverwirrungen

Endlich!
Nach Wochen des Dünstens im Dachgeschoss, ENDLICH eine Nacht, die etwas Kühle verspricht.
Aber was ist das?
Werde um 00:13, nachdem ich gerade weggedämmert bin, von Stimmen im Hof geweckt.

Personen im Hof:
- drei sturzbetrunkene Kindfrauen (geschätzt nach Gehör auf zwischen 15 und 17 Lebensjahre)
- zwei männliche, englische Muttersprachler, die sich um die vorher genannten "Damen" bemühen

Tätigkeiten:
- Trinken
- Baggern
- Flaschen fallen lassen

Naja! Zumindest bin ich so wach, dass ich nicht mehr wirklich schlafe. Will weiterschlafen, aber der verfluchte Effekt vom Altstadtfest stellt sich wieder ein. Höre flüchtig zu und kann ob der geballten sprachlichen Inkompetenz nicht wieder weg hören. Und das auch noch bilingual!
Bin die ganze Zeit hin- und hergerissen zwischen:
a) gemütlich liegen zu bleiben und versuchen nicht mehr zuzuhören
und
b) aufzustehen und Verbesserungen nach draussen zu rufen!

Gott sei Dank kam dann irgendwann der Zeitpunkt, an dem den beiden "Herren" erklärt wurde, wie sie denn doch noch zum Zuge kämen:

"... daun de striet! Womän dat fak vor mony ..."

Dies war dann der Punkt an dem ich mich auf Möglichkeit c) besonnen habe:

Oropax anlegen und weiterschlafen!
Hätte mir früher einfallen sollen ...
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Farzad Farzamfar

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