Montag, 27. Juni 2005

Welkes Fleisch und Star Wars ©

Schaurige Geschichte!
War gerade im Stadtbad einige Bahnen schwimmen. Vorweg: Sollte öfters Schwimmen gehen! Meine leichten Skrupel (eitler Fratz, der ich nunmal bin ...) bezüglich der Zurschaustellung meines durch leichte Trainingsdefizite gezeichneten Körpers sind VÖLLIG unbegründet!

Habe beim Schwimmen den Euphemismus "Bauchparade" für die am Beckenrand vorbeipromenierenden Gestalten geprägt. Der menschliche Körper kann so unästhetisch sein! Mein liebstes Exemplar war ein Herr, den ich, ob seines voluminösen Schnauzers, Antje (nach dem NDR-Walross) benannt habe. Antje hatte eine "itzi-bitzi-kurze" Badehose an, die jedem Leistungsschwimmer zur Ehre gereicht hätte. Leider wurde die Frontseite der Hose nahezu komplett von Antjes Bauch, der jede Schwangere im achten Monat vor Neid hätte erblassen lassen, verdeckt. Für Antje kein Grund nicht erhobenen Hauptes auf und ab zu flanieren. Herrliches Bild ...

Zwischen den "Schwimmphasen" ist Ausruhen und Trocknen im Freien auf den bereitstehenden Sonnenliegen angesagt. Also nehme ich mir mein Handtuch und belege in einer noch sehr ungenutzten Ecke eine Liege mit Beschlag. Kurz darauf bin ich auch schon am Wegdämmern und höre noch im Halbschlaf, dass sich noch jemand in der Nähe breit gemacht hat und geräuschvoll einen Sonnenschirm zurecht rückt. Egal! Dies ist ein freies Schwimmbad. Soll machen, was er oder sie will. Rückblickend: Grundlegend falscher Gedanke!
Das Grauen beginnt damit, dass mich eine Mücke solange geärgert hat bis ich tatsächlich wach werde. Beim Versuch sie zu verscheuchen öffne ich die Augen und verliere fast spontan mein Augenlicht! Genau mir gegenüber, wo ich zufällig verschlafen hinsehe, liegt Jabba the Hutt aus den Star Wars Filmen.
Live!
In Farbe!!
UND OBEN OHNE!!!
Ein unglaubliches Konglomerat aus Falten, Hautlappen und welkem Fleisch! Mich schüttelt es jetzt noch. Jedenfalls war ich im ersten Moment so geschockt, dass ich zu keiner Bewegung, nicht mal spontaner Flucht, fähig war. Was machen die Urinstinkte die in Momenten solch kreatürlicher Angst das Kommando übernehmen? Richtig: Totstellen! Leider hat es die neuartige Erfindung namens "Sprache" nie bis zu den Urinstinkten geschafft. Und Sprache kann ebenfalls Schmerzen verursachen! Denn kaum hatte ich die Augen wieder zu und versuchte das förmlich in mein Gehirn eingebrannte Bild irgendwie zu verdrängen, bekam Jabba the Hutt Besuch von einer ihrer Freundinnen. Deshalb weiss ich jetzt folgendes:
  • Jabba the Hutt hat seit drei Tagen noch vier Steaks im Kühlschrank, die dringend weg müssen
  • aber das Gefrierfach ist leider randvoll
  • durch aktives Schwimmen hat Jabba the Hutt sage und schreibe drei Kilogramm in den letzten drei Monaten abgenommen
  • Jabba the Hutt hat durch die tollen Masseure im Schwimmbad, die ja viel besser und günstiger sind als andere Masseure, VIEL weniger Zellulitis (Zitat: "... hier, guck' mal! Schon viel weniger ...")
Erst da war der Punkt erreicht, an dem ich die dummen Urinstinkte in ihre Schranken verweisen konnte und endlich geflüchtet bin ...

Fazit: Welch Wunderwerk ist doch der Mensch! Wie edel und schön! - Schwamm drüber! Auf den Schreck trink' ich jetzt lieber einen ...

Musik für Eingeweihte

An vergangenen Wochenende war "Altstadtfest". Sehr schöne Sache! Bühnen, von denen die verschiedensten Arten von Livemusik dröhnen sind in der ganzen Altstadt verteilt. Daher wohl auch der Name des Festes ...
Jedenfalls war ich mit einem Grüppchen von Freunden an einer Stelle angelangt, wo selbst am favorisierten Bierstand noch angenehm viel Ellenbogenfreiheit vorhanden war. Im Hintergrund, etwa 200m entfernt, spielte eine Band bekannte Melodien und alles war soweit in Ordnung. Stutzig wurde ich erst, als genau in Blickrichtung, eine offenbar schon recht alkoholisierte, leicht übergewichtige und barfüssige Mittvierzigerin anfing, ihren im Vergleich eher schmächtigen Begleiter durch die Menge zu wirbeln. Oder zu tanzen. Alles eine Frage des Blickwinkels ...
Auf jeden Fall fingen wiederum daraufhin einige (zugegeben wenige) Besucher an, die Liedtexte der Band mitzusingen. Aber was war das? Breitester Dialekt! Fürs erste Hören völlig unverständlich! Eine einheimische Band, die auf bekannte Melodien ihre eigenen Mundarttexte singt!! Beeindruckend!!!

Das Schlimme war: Nachdem es einmal aufgefallen ist, kann man bei soetwas auch nicht mehr weghören und versucht krampfhaft den Sinn zu verstehen.

Schlußendlich haben wir dann relativ bald den Standort gewechselt. Einfach weil wir uns zwischenzeitlich immer wieder beim vergeblichen Versuch ertappt haben, die Texte zu verstehen. Worunter die Kommunikation dann doch irgendwie leidet ...

Fazit: Musik ist toll! Bei fremdsprachigen Texten ist man sowieso trainiert nicht hinzuhören. Aber wehe dem, der merkt, dass man "eigentlich" verstehen sollte was dort gesungen wird. Nicht enden wollende Knobeleien ...

Freitag, 24. Juni 2005

Uwe Ochsenknecht

Habe einen moralischen Tiefschlag versetzt bekommen. Ansatzlos. Und noch eins auf die kurze Rippe hinterher!

Habe mir aufgrund einer verlorenen Wette die Haare färben müssen. Von normalerweise tiefschwarz, hin zu einem ins gelbliche gehenden Blondton. Zusätzlich war auch auferlegt, die Mähne auf einige Millimeter zu stutzen, was mir den zweifelhaften Vorteil beschert hat, wie ein blondes "Mon-Chichi" auszusehen. Jedenfalls sind nach nunmehr rund fünf Wochen die Haare wieder soweit nachgewachsen, dass eine interessante "Skunk-Camouflage" entstanden ist. Naja, was man so alles "interessant" finden kann ...
Bevor ich wieder abrasiere oder (diesmal in schwarz) färbe, musste ich aber unbedingt nochmal zu Hause vorbei, um mich zu präsentieren ...

... und was war das ein Spass!

Was bin ich froh, um unsere strengen Waffenkontrollgesetze! Hatte beim Streunen durch meinen doch sehr ländlich geprägten Heimatort wiederholt den Eindruck, dass mich, wäre ich in den Staaten, der Tod durch eine Ladung Schrot über einen Jägerzaun, begleitet vom empörten Auschrei "Ein Fremder!!!" ereilt hätte.

Schwein gehabt!

Aber der eigentlich Clou war der Besuch bei meinen Nachbarn.

"Du siehst jetzt genau wie dieser eine Schauspieler aus! Ach, wie heisst der noch? Moment, ich komm' gleich drauf!"

Gutgemeinten Hilfestellungen wie "Brad Pitt!" wurden nicht angenommen, bis nach einigem Hin und Her die Lösung kam:

"Uwe Ochsenknecht! Du siehst jetzt aus, wie Uwe Ochsenknecht!"

NEIN! Sehe ich nicht!
Der Mann ist nicht nur etwa doppelt so alt wie ich, nein, er hat einfach kaum noch Haare auf dem Kopf!!
Das ist ein Unterschied zum Haare abrasieren!!!
Die einzige Gemeinsamkeit ist die ungefähre Farbe "blond"!

Autsch! Sowas tut im ersten Moment weh!

Direkt danach kam der "Nachschlag". Schlagkombination!

"Aber das steht dir ja RICHTIG gut! (kurze Pause) Aber ich hab' 'nen Rasierer da. Los! Wir rasieren alles ab!"

So gut steht mir das also ...
Technischer KO, ohne Möglichkeit zur Gegenwehr.
Aber vielleicht war das ja auch nur der Versuch mein Erscheinungsbild an Uwe Ochsenknecht anzugleichen ...

Donnerstag, 23. Juni 2005

Die Nachbarskinder schlagen zurück!

Die Nachbarskinder haben nach langer Pause zurückgeschlagen!
Aber Moment! Mal von vorne:

Bei einer relativ überraschenden "Schneemann-Bau-Aktion" hatte ich im vergangenen Winter die Nachbarskinder deklassiert! Eine wunderbare Schneefrau wuchs durch meine Schaffenskraft übermanngroß aus dem an und für sich unbrauchbaren Pulverschnee. Dank "Eimertechnik" und anschliessendem versiegeln mit Wasser. Vorsprung durch Technik! Jedenfalls kamen, kaum dass ich begonnen hatte die Nachbarskinder in den angrenzenden Garten und versuchten ebenfalls ihr Glück. Chancenlos!
(Ok, ich könnte jetzt anmerken, dass ich mehr als doppelt so alt, wie jedes der Kinder bin, aber das tut hier nichts zur Sache...).

Soweit so gut!

Jedoch sitze ich momentan relativ stark transpirierend auf der Terasse und hechele nach Abkühlung. Während die Kinderchen nichts besseres zu tun haben, als genau in meinem Blickfeld immer wieder sichtlich froh in ihr Wasserbecken ("Plantschbecken" trifft es einfach nicht) zu hüpfen.
GEMEIN!!!
Bin mir fast sicher, dass die das Absichtlich machen! Nur um es mir heimzuzahlen!!
Widerliches Pack!
Wartet nur bis wieder Winter ist!
Naja, andererseits besteht vielleicht auch die geringe Chance, dass ich einfach zu lange in der Sonne war ...

Rückdatiert Nr. 4 - Schmutzige, alte Männer

Wollte zum Augenarzt, hatte aber leider vor meinem Termin noch Zeit und Hunger. Also, zum nächstgelegenen Boulettenbrater ("Feel the Fire!") und flugs ein Menu bestellt und auch bekommen.
Habe die Wahl mich neben einen Tisch mit drei älteren Herren zu setzen, oder neben die üblichen Horden von Assikindern. Wähle die älteren Herren. Schwerer Fehler! Erster Gesprächsfetzen noch während ich mich setze:

"... Und die Amis, die haben ja gar nix selber erfunden. Die Atombombe, die hat denen doch der Wernher von Braun gebaut ..."

Leichtes Kopfweh stellt sich ein, aber ich schaffe es immerhin kurz weg zu hören. Bis zu dem Zeitpunkt als ich gerade den zweiten Bissen meiner Rinderfrikadelle zu mir nehmen will:

"... und wisst ihr noch? Als wir da im Pornokino waren? Da lief "Schneeflittchen und die sieben Zwerge! ..."

(Die weiteren Ausführungen zu den primären Geschlechtsorganen von kleinwüchsigen Menschen, die im folgenden diskutiert wurden, schenke ich mir an dieser Stelle. Warum sollen neben mir noch andere Menschen unnötig schlecht schlafen ...)

Weitere Themen der Herren, die ich aber nicht weiter ausführen möchte:
  • Arbeitslosigkeit und was Ausländer damit zu tun haben
  • Der Zweite Weltkrieg und das damals ja nicht ALLES schlecht war
  • Der Irakkrieg und was die Amis besser gemacht hätten
  • Fortschritte in der Gentechnik und was dazu in der BILD steht
Selbstverständlich alles auf hohem Niveau. So wie die ersten Beispiele halt ...

Ich war SO froh, als ich fertig war und zum Onkel Doktor durfte!

Fazit: Setze dich nie neben eine Gruppe alter Männer, wenn du dich auch neben Assikinder setzen kannst!

Rückdatiert Nr. 3 - Technikspielereien im Sommer

Bin ziemlich technikverliebt und wollte endlich mal die Gelegenheit ergreifen, meine neue Webcam zu nutzen, da gerade eine Freundin, die ebenfalls eine Kamera hat, online war. Nach kurzer textbasierter Beratung sind wir zur Internettelefonie mit Skype gewechselt.
Hatten dann irgendwie keine gesteigerte Lust, uns gegenseitig nur in Unterwäsche in unseren Dachgeschosswohnungen sitzend, aber schwitzend wie die Borstentiere, bei der Unterhaltung sehen zu müssen. Manche Dinge will man bei aller Freundschaft einfach nicht voneinander wissen ...

Rückdatiert Nr. 2 - Katrin ist wieder "rollig"

Nachdem ich das Thema "Katrin" nach gut zwei Wochen bereits wieder verdrängt hatte, bekomme ich beim abendlichen "Picknick" mit einer guten Freundin bei Fleischwurst- und Camenbertbrötchen die folgende charmante SMS:

Nee, bin alleine, aber ich weiß, was du willst. Bin grad genauso drauf. Sonst mach ich es mir selbst.

Da mir solche Konversation normalerweise eher nicht zufliegt, nach kurzem Nummernvergleich die Bestätigung: Katrin! Hat wahrscheinlich vor lauter "Rolligkeit" auf Marc wieder einen Zahlendreher produziert...

Also immer getreu meinem Motto "Jeden Tag eine gute Tat!" eine Antwort-SMS schreiben, damit die arme Frau nicht noch meint, Marc würde sie verschmähen. Wäre ja schade, wenn eine scheinbar so blühende und gesunde Beziehung durch meine Untätigkeit leiden würde ...

Entscheide mich gegen die drängenden Kommentare meiner Begleitung zum folgenden, moderaten Text:

Hallo! Leider immer noch die falsche Nummer! Besten Gruß und viel Spaß noch.

Worauf überrasschend schnell die Antwort erfolgte.

Schon wieder so was peinliches. Gottseidank kennst du mich nicht. Die Durchgeknallte die gerade masturbiert.

Ehrlich gesagt: Sowas in der Art ist mir tatsächlich durch den Kopf gegangen. Wieso nur?

Bin jedenfalls gespannt wann wieder nach Marc verlangt wird und ich zu meiner Erheiterung schlüpfrige SMS bekomme ...

Rückdatiert Nr. 1 - "Katrin"

Vor ca. 2 Wochen erhalte ich einen Anruf von einer jungen (?) Frau, die ich in Ermangelung besseren Wissens einfach mal Katrin nenne. Kann sein, dass sie den Namen genannt hat, kann aber auch sein, dass ich das nur im Nachhinein intern so festgelegt habe. Bin mit Namen eh' nicht so gut ...

Jedenfalls verlangte Katrin freundlich aber bestimmt "Marc" zu sprechen. Kenne leider keinen Marc und hatte auch gerade keinen greifbar! Nach einer kurzen Orientierungsphase konnten wir klären, dass sie sich wohl verwählt hatte. Ok, an sich keinen Eintrag Wert...

... fünf Minuten später bekomme ich eine SMS mit dem Inhalt:

Hallo Marc! Bin jetzt alleine und habe das angezogen, was du wolltest!

An diesem Punkt schon leichte Erheiterung meinerseits, ob dieser phänomenalen Fähigkeit von seiten Katrins, aus Fehlern zu lernen. Nachdem ich mich gerade wieder etwas beruhigt hatte, klingelt mein Telefon schon wieder und ungefähr der folgende Dialog spielt sich ab:

"Ja?" - "(kurzes Schweigen) Oh! Hab' ich schon wieder dich erwischt? Entschuldigung, hab' mich schon wieder verwählt...! (nochmal kurzes Schweigen, diesmal aber etwas erschrockener) Hast du gerade eine SMS bekommen?!?" - "Jaaa!" - "Oh mein Gott, wie peinlich! Das tut mir Leid! Kommt nicht wieder vor!" - "(schmunzelnd) Jaja, kein Problem! Tschüss!"

Ersteintrag

So! Nachdem sich irgendwie in letzter Zeit die seltsamen Erlebnisse häufen und ich festgestellt habe, dass es mir ganz gut bekommt ab und an etwas zu schreiben: Hier also mein erstes und eigenes Weblog ...
Mal schauen was draus wird!
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Zuletzt aktualisiert: 29. Aug, 00:47

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