Freitag, 15. Juli 2005

Unsinkbar dank Schwimmkerl!

Mein Opa, seines Zeichens 97 Jahre lang ein Nichtschwimmer, hatte wohl eine Schwimmhilfe die sich Schwimmkerl nannte.

Habe gerade mal im Netz nachgesehen, da es mir aus gegebenem Anlass eben wieder eingefallen ist.

Der zugehörige Werbeslogan aus den 60er Jahren lautet:

Unsinkbar dank Schwimmkerl!

Irgendwie fühle ich mich leicht amüsiert, weil alles was mir zu dem Begriff unsinkbar einfällt, komischerweise ein genau gegenteiliges Schicksal erlitten hat.
Nebenbei finde ich, dass unsinkbar auf Menschen bezogen einigermassen "vorbeiformuliert" ist. "Sicherer" oder "Obenauf" dank Schwimmkerl wäre irgendwie netter gewesen. Aber da spielt wohl der Geist der 60er zu stark rein. Damals war es ja scheinbar so, dass eher mit Technik und Funktionalität geworben wurde.

EGAL!

Schon wieder ins Faseln gekommen!

Ansonsten kenne ich jedenfalls noch die, im Verhältnis zu solchen Exoten, geradezu ordinären Schwimmflügel und diverse Spielarten von Schaumstoffbrettchen, die als Schwimmunterstützung dienen.

Aber nun zum eigentlichen Grund für diesen Eintrag:
Der Aquarun-Gürtel!
Vermutlich ein unehelicher Nachfahre vom Schwimmkerl und einem Styroporbrettchen!

Solch einen Aquarun-Gürtel, hatte ein älterer Mitschwimmer gestern im Stadtbad getragen.
Beeindruckend, sage ich nur!

Die Schwimmhilfe für Leute mit einem Selbstbewußtsein aus Gusseisen!

Der aussen getragene Hüfthalter unter den Schwimmhilfen!



Umgekehrt getragen sicherlich auch für den Enkel im "Herr-der-Ringe-Fieber" interessant, der das gute Stück dann als Brustharnisch beim Spielen im Garten tragen kann.
Vielleicht auch als Siegesgürtel für die eher vom amerikanischen Show-Wrestling begeisterten Kinder.
Keine Ahnung was es sonst noch so für alternative Verwendungsmöglichkeiten geben mag...

Jedenfalls: Sachen gibt's, die gibt's gar nicht! Diese hier beeindruckenderweise schon!

Fazit: Wieder bestätigt sich, dass es kein Produkt gibt, dass so peinlich wäre, als das sich nicht irgend jemand finden würde, der es trotzdem nutzt!

P.S.: Ja! Ich weiß! Diese Gürtel werden normalerweise zur Wassertherapie oder ähnlichem eingesetzt und sind eher medizinische Hilfsmittel. ABER: Das war bei dem von mir beobachteten, guten Mann definitiv NICHT der Fall!

Rückdatiert Nr 7: Heimwerken mit der GSG9

Hmm, sollte vielleicht darüber nachdenken, das Weblog in Rückdatiert umzubenennen. Einträge mit diesem Zusatz machen irgendwie den Hauptteil aus ...

Egal!

Jedenfalls hatte ich am vergangenen Wochenende beim Heimwerken geholfen.

Der Auftrag:
Profilbretter an der Terrassendecke anbringen!

Die Ausführung:
Zwei Mann, jeder mit Trittleiter ausgerüstet, werkeln als Team bei der Anbringung der Holzverkleidung!

Scheinbar um diesen Teamcharakter zu unterstützen, habe ich vorgeführt bekommen, dass auch für Heimwerker martialische Ausrüstung zur Verfügung steht.

Die verwendete Werkzeugweste hatte geradezu frappierende Ähnlichkeit mit den kugelsicheren Westen von Sondereinheiten! Nach einem nicht zu unterdrückendem Lachanfall, und dem Vorschlag doch auch eine passende Skimaske anzulegen, der aber nicht gewürdigt wurde, schritten die Arbeiten dann nur noch von gelegentlich Hutt-hutt-hutt-Einwürfen meinerseits unterbrochen, eigentlich recht zügig voran.

Anbei die Gegenüberstellung der beiden Westen-Varianten:



Fazit: Militarismus ist in fast allen Lebensbereichen zu finden! Bedenklich! Aber trotzdem finde ich, dass der Heimwerkerweste eine Strumpfmaske beiliegen sollte. Würde dann irgenwie authentischer wirken...

Rückdatiert Nr. 6: Aeroflot

War durch Zufall über denjenigen Bereich des Flughafens gefahren, in dem sich die Frachtfluggesellschaften angesiedelt haben.

An und für sich nicht aufregend. Zugegeben!

Bin dann aber doch etwas perplex gewesen, als ich das Logo der russischen Aeroflot gesehen habe:



Scheinbar war früher wirklich alles besser, wenn man sogar im Firmenlogo Hammer und Sichel beibehält ...

Fazit: Stimmt also anscheinend wirklich! Liebgewonnene Eigenarten legt man nur ungern ab...

Rückdatiert Nr. 5: Zecke!

Kam nicht zum Schreiben, deshalb ein Nachtrag ...

Hatte ja, wie schon erwähnt, aufgrund einer verlorenen Wette die Haare blondiert. An und für sich nicht so wild. Ich muss mich ja nicht sehen, also wurscht wie es aussieht. Da der Übergang von Blond zu Schwarz aber dann doch sehr "wüst" anzusehen war, hatte ich mich entschlossen komplett zu schwärzen.

Gesagt, getan!

Im Laden war leider nur Blau-Schwarz verfügbar, aber mit dem Verpackungshinweis, dass längeres Einwirken zu dunklerem bis gänzlich schwarzem Ergebnis führt:

Gekauft! ... Oder doch nicht? ... Blau-Schwarz?! ... Egal!

Verpackungen und Werbetexter lügen schliesslich nicht!

Es war dann auch alles wunderbar!

Bis ich nach diversen Schwimbadbesuchen zunächst Farbspuren an Kleidung und Kopfkissen bemerkte und schlussendlich unter direkter Sonneneinstrahlung als violette "Leuchte" herumlief!

Und ich meine nicht etwa violett-schwarz, sondern RICHTIG violett!

Der beste Kommentar diesbezüglich kam von einem guten Freund. Er meinte, ich könne das vermeintliche Handycap doch zu meinem Vorteil ausnutzen. Einfach im alten Bundeswehrparka unter die Punks vom Hauptmarkt gemischt, um unter dem Pseudonym "Zecke" Kippen und Bier zu schnorren.
Irgendwie schon reizvoll...
... habe dann doch davon abgesehen.

Manchmal bin ich halt komisch ...

Aber nach nochmaligem Färben (diesmal mit ECHTEM Schwarz) und dem dazugehörigen Kontrollschwimmen kann ich reinen Gewissens sagen: Ich bin wieder farbecht!

Fazit: Gute Kenntnisse in Alltagschemie können durchaus nützlich sein und Werbetexter lügen scheinbar doch!
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